Tourismus und Destinationsentwicklung

Nachhaltige Entwicklung kleinstrukturierter Tourismusbetriebe – Optimierungspotenziale

Nachhaltigkeit ist einer der großen gesellschaftlichen Trends der Gegenwart. Echte, gelebte Nachhaltigkeit in touristischen Betrieben wird zunehmend entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und ist ein Schlüssel für zukünftige Erfolge am Markt. Im Rahmen von Workshops, Expertengesprächen und einer Online-​​​Umfrage entwickelt das AFI auf kleinstrukturierte touristische Betriebe ausgelegte Maßnahmen. Diese sind für die Betriebe im Rahmen ihrer Möglichkeiten umsetzbar, Nachhaltigkeit kann im Betriebsalltag verankert werden.

In zwei eintägigen workshops mit über 120 teilnehmenden Vermieterbetrieben wurden die entwickelten Ansätze im Detail besprochen. In Kleingruppenarbeit wurde zudem die Vorgehensweise zur Übertragung der Ansätze auf den eigenen Betriebe konkret durchgespielt. Durch die intensive, moderierte Diskussion der Teilnehmerinnen der workshops wurde zudem eine deutlich verbesserte Vernetzung und damit ein dauerhafter Erfahrungsaustausch erreicht.
Auftraggeber:
u.a. Verein Alpine Gastgeber, EuRegio Salzburg Berchtesgadener Land Traunstein

Laufzeit:
November 2013 – April 2014

Gutachten zu den regionalökonomischen Effekten des Tourismus in einem potenziellen Nationalpark Hochwald-​​​Idarwald

Um für die Nationale Biodiversitätsstrategie einen Beitrag zu leisten, hat die Landesregierung des Bundeslandes Rheinland-​​​Pfalz beschlossen, einen Nationalpark im Hunsrück auszuweisen. Dieser umfasst einen Bereich des Hunsrücks im Bereich Hochwald-Idarwald von Rheinland-​​​Pfalz bis in das benachbarte Saarland. Begleitend zur Umsetzung dieses Projektes erstellte das Alpenforschungsinstitut eine Studie für das Wirtschaftsministerium in Mainz. In dieser Studie wurden die Entwicklungspotenziale des Tourismus durch den potentiellen Nationalpark abgeschätzt. Zudem wurden die zu erwartenden wirtschaftlichen Effekte analysiert und für die kommenden 15 Jahre abgeschätzt. Zusätzlich wurde ein Maßnahmenplan mit konkreten Handlungsempfehlungen abgeleitet und so eine Grundlage für die Umsetzung geschaffen.

Ebenfalls wurde vom AFI ein Workshop in der Projektregion für verschiedene Leistungsträger wie auch Partner des Nationalparks durchgeführt. Neben Herrn Prof. Bausch arbeiten als zusätzliche Berater Frau Prof. Munz und Herr Prof. Letzner von der Fakultät für Tourismus an der Studie mit. Die Studie bildet nun nach dem Start des Nationalparks die Grundlage für die weitere Tourismusentwicklung. Sie wurde der Öffentlichkeit in einer gemeinsamen Veranstaltung mit den Ministerinnen für Wirtschaft wie für Umwelt vorgestellt.

Hier können Sie sich über das Projekt informieren.
Auftraggeber:
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz

Laufzeit:
August 2013 – Februar 2014

Fachkongress Nachhaltiger Tourismus – von den Erfahrungen der Alpen profitieren

Der eintägige Fachkongress fand am 3. Juli 2013 in den Räumen der Hochschule München statt. Veranstalter waren die Hochschule München, Fakultät für Tourismus sowie der Deutsche Tourismusverband DTV. Das Alpenforschungsinstitut führte die inhaltliche Gestaltung und Kongressorganisation durch.

Mit dem Kongress sollten Politik, Tourismusmanager, Tourismusunternehmer und NGOs in einen Dialog rund um das Thema Nachhaltigkeit im Tourismus gebracht werden. Es ging um das Aufzeigen von Chancen, die sich aus mehr Nachhaltigkeit im Tourismus ergeben sowie um die Auseinandersetzung mit entsprechenden Hemmnissen. Dazu wurden zentrale Ergebnisse und Handlungsoptionen des 4. Alpenzustandsberichtes „Nachhaltiger Tourismus im Alpenraum“ präsentiert. Neben Fachvorträgen wurden im Rahmen von Workshops auch geeignete Umsetzungsbeispiele aus der Praxis vorgestellt und diskutiert. Wesentliche Ergebnisse des Fachkongresses wurden in einer Sonderausgabe Nachhaltigkeit des Fakultätsmagazins Passport veröffentlicht.
Förderer:
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie; Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie; Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit

Auftraggeber:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Laufzeit:
Februar 2013 – Juli 2013

Nachhaltiger Tourismus in den Alpen – Alpenzustandsbericht

Wie können Tourismus und nachhaltige Entwicklung in den Alpen harmonieren? Diese Frage beantwortet der vierte Alpenzustandsbericht „Nachhaltiger Tourismus in den Alpen“, welcher von einer Expertengruppe der Alpenkonvention erarbeitet wurde. Als Vertreter Deutschlands wurde Herr Prof. Bausch vom AFI in die Expertengruppe entsandt.

Der vierte Alpenzustandsbericht zum Thema nachhaltiger Tourismus fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeitsgruppe auf 136 Seiten zusammen. Wichtige Themen des Berichtes sind:

  • Definitionen: Die Nachhaltigkeit des Tourismus
  • Nachhaltige Tourismuspolitiken
  • Internationale Strategien für nachhaltige Tourismusentwicklung
  • Rechtliche Rahmenbedingungen, Institutionen und Politiken der acht Alpenländer
  • Das Tourismusprotokoll der Alpenkonvention zum Thema nachhaltiger Tourismus
  • Die aktuellen Antworten der Alpenkonvention zum nachhaltigen Tourismus
  • Die Situation des Tourismus im Alpenraum
  • Die Herausforderungen des Alpentourismus bezogen auf Zukunftstreiber
  • Typologie: „Hauptformen“ des Alpentourismus
  • Herausforderungen für eine Förderung des nachhaltigen Tourismus in den Alpen
  • Möglichkeiten, wie man sich den Herausforderungen stellen und den nachhaltigen Tourismus fördern kann
  • Instrumente für die nachhaltige Entwicklung des Alpentourismus
  • Aufbau von Kooperationsprojekten und Umsetzung

Der Alpenzustandsbericht kann kostenfrei auf der WEB-site der Alpenkonvention heruntergeladen werden.
Auftraggeber:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Laufzeit:
2013

Erprobungs-​​​ und Entwicklungsvorhaben (E+E) – Erlebnis Grünes Band

Das Grüne Band – ein wertvoller Biotopverbund entlang der ehemaligen deutsch-​​​deutschen Grenze – verbindet auf einer Länge von 1.​393 km in einzigartiger Weise Naturschutz mit historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Aspekten und stellt somit ein ökologisches Denkmal der jüngeren deutschen Geschichte dar.

Im Rahmen des Fördertitels „Erprobungs-​​​ und Entwicklungsvorhaben“ des Bundesumweltministeriums (BMU) wurde das Alpenforschungsinstitut für die Vorstudie mit der Entwicklung eines touristischen Leitbildes für das Grüne Band sowie für die Auswahl von Modellregionen beauftragt.

Das Alpenforschungsinstitut übernimmt im Rahmen des Hauptvorhabens die wissenschaftliche Betreuung des Projektes in Zusammenarbeit mit Viabono:
– Auswahl der drei Modellregionen (Elbe-​Altmark, Harz, Thüringer-​​​/Frankenwald)
– Durchführung von Produktentwicklungsworkshops
– Entwicklung modellhafter Produktentwicklungskonzepte für alle drei Modellregionen
– Konzeption von Seminaren
– Prüfung des touristischen Vermarktungspotenzials von Google-​​​Earth in Bezug auf das Grüne Band und Klärung von kommerziellen und ökonomischen Fragestellungen, die mit der touristischen Vermarktung in Verbindung mit Google-​​​Earth auftreten
– Schaffung technischer und organisatorischer Voraussetzungen für die Dachvermarktung
– Fachliche Begleitung bei der Markeneinführung sowie der Entwicklung der Wort-​Bild-​Marke und des CI-​Konzeptes
– Konzeption einer Kommunikationsstrategie und eines Aktionsplans für die Presse-​​​ und Öffentlichkeitsarbeit
– Erstellung eines zusammenfassenden Endberichts
Förderer:
Bundesamt für Naturschutz (BfN)

Auftraggeber:
Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN); Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)

Laufzeit:
2005 – 2010

ClimAlpTour – Auswirkungen des Klimawandels auf den Tourismus in den Alpen

In diesem transnationalen Projekt partizipiert das Alpenforschungsinstitut als offizieller Projektpartner. Durch die Unterstützung und nationale Ko-​Finanzierung der Gemeinde Grainau wurden für den Tourismus in der Zugspitzregion Strategien zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt. Dabei war ein zentraler Baustein die Schaffung von Erlebnis- und Informationsangebote für die Gäste rund um das Thema Klimawandel und Wasserhaushalt.

Unter dem Motto: Wandernde Bäume, schmelzende Gletscher, gestresste Fichten – in den Alpen macht sich der Wandel von Klima und Wasser besonders bemerkbar“ wurde eine Erlebnistour entwickelt und eingerichtet. An 10 Stationen sehen und entdecken die Gäste diese Phänomene hautnah. So können diese  die Spuren des Klimawandels verfolgen und erleben die Folgen für Mensch und Natur an der Zugspitze.

Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Förderer:
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

Programm:
Europäische Territorial Zusammenarbeit 2007-2013 (ETZ) – Alpenraumprogramm

Laufzeit:
2007 – 2011

ALPS MOBILITY II – Perlen der Alpen

Im Rahmen des Interreg IIIB-​Projektes ALPS MOBILITY II fertigt das Alpenforschungsinstitut eine nationale Umsetzungsstudie für das touristische Produkt „Perlen der Alpen“ an und wirkt an der Fertigstellung der transnationalen Studie mit Marketingplan mit.

Ziel des Projekts Alps Mobility II ist es, den Verbraucher zur Nutzung umweltverträglicher, so genannter „sanfter“ Mobilität bei dessen touristischen Aktivitäten im Alpenraum zu ermuntern. Dadurch sollen die durch den touristischen Individualverkehr induzierten Schadstoff-​​​ und Geräuschemissionen im Alpenraum verringert werden. Nicht zuletzt aufgrund ihres bereits seit Jahren bestehenden Engagements im Bereich der Nachhaltigkeit hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz in den vergangen Wochen die Orte Bad Hindelang, Fischen i.A., Oberstdorf und Oberstaufen im Landkreis Oberallgäu sowie Berchtesgaden und Bad Reichenhall im Landkreis Berchtesgadener Land als geeignete Pilotregionen ausgewählt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der nationalen Umsetzungsstudie durch das Alpenforschungsinstitut stand die Marschroute für die weiteren Aktivitäten der bayerischen Pilotorte fest. Die Angebotsentwicklung und der Schwerpunkt der Maßnahmen in den bayerischen Perlenorten konzentrierte sich auf die Verbesserung der umweltgerechten Mobilität des Gastes vor Ort sowie auf eine umweltgerechte An- und Abreise. Im Mittelpunkt stand dabei die Verknüpfung der touristischen Aktivitäten mit dem Mobilitätsangebot vor Ort.
Förderer:
Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

Programm:
INTERREG IIIB Alpenraumprogramm

Auftraggeber:
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz

Laufzeit:
2003 – 2006

Leitfaden zur Entwicklung von Naturerlebnisangeboten

Das Alpenforschungsinstitut erarbeitete in Kooperation mit Kontor 21 (Hamburg) für den Deutschen Tourismusverband DTV einen „Leitfaden Naturerlebnisprodukte“. Dieses praxisorientierte Handbuch dient touristischen Leistungsträgern als Hilfestellung bei der Entwicklung und Vermarktung von Naturerlebnisangeboten. Kernstück des Projektes war die Konzeptionierung eines webbasierten Leitfadens, der je nach Benutzerprofil individuelle Hinweise und Verbesserungsvorschläge für die Angebotserstellung und Vermarktung liefert.
Weitere Informationen sowie den Leitfaden zum Downloaden finden Sie hier.
Programm:
Entwicklung und Vermarktung von Naturerlebnisangeboten

Auftraggeber:
Deutscher Tourismus Verband (DTV)

Laufzeit:
2004 – 2005

Destinationsentwicklung Alpenwelt Karwendel

Der Destiantionsentwicklungsprozess zur Destination „Alpenwelt Karwendel“ der drei Gemeinden des oberen Isartals, Krün, Mittenwald und Wallgau, wird vom Alpenforschungsinstitut moderiert und fachlich begleitet (www.​alpenwelt-​​​karwendel.​de).
Programm:
Markenentwicklung für die Gemeinden des oberen Isartals

Auftraggeber:
Gemeinden Mittenwald, Krün, Wallgau

Laufzeit:
2002 – 2004

WELLVITAL in Bayern: Die neue bayerische Gesundheitsmarke

Mit der im Jahr 2000 eingerichteten Bayern Tourismus Marketing GmbH hat der Freistaat Bayern einen richtungsweisenden Schritt hin zu einer modernen Tourismusvermarktung vollzogen. Ein neues Gesamterscheinungsbild, die Bündelung der Aktivitäten in einzelnen Aktionsfeldern und die Entwicklung neuer, marktfähiger Produktlinien sind zwischenzeitlich Realität geworden (vgl. etwa www.​bayern.​by) Die erste Produktlinie war die bayerische Gesundheits-​​​ und Wellnessmarke WellVital in Bayern. Das Alpenforschungsinstitut ist von der Bayern Tourismus Marketing beauftragt zusammen mit dem Kooperationspartner KONTOR21 in Hamburg das Markenkonzept in den 51 Mitgliedsorten des Bayerischen Heilbäderverbandes vorzustellen. Zudem werden in ausgewählten Orten Tourismusforen (6 moderierte Sitzungen mit dem Abenteuer vor Ort) und Tourismustage durchgeführt. Diese haben zum Ziel, die Partner der BayTM weiter als Gesundheitsreisen mit typisch bayerischem Flair zu profilieren.
Auftraggeber:
Bayern Tourismus Marketing GmbH

Laufzeit:
2001 – 2003

VIABONO – Umsetzung eines Dachmarkenkonzeptes für Tourismusdienstleistungen in und aus Deutschland

Viabono vereinigt über 50 nationale und regionale Umweltzeichen im Deutschlandtourismus und bietet dem Verbraucher somit eine einfache, unverkennbare Orientierung. Zugleich wurde dieses Projekt so angelegt, dass nicht wieder ein Umweltsiegel sondern eine touristische Dachmarke entsteht. Diese signalisiert dem Verbraucher Natürlichkeit, Genuss und Qualität des emotionalen Produktes „Reisen“. Durch anspruchsvolle Kriterienkataloge, die als Grundlage für die Lizenzvergabe dienen, wird zudem eine Vertrauensgarantie abgegeben.
Das Alpenforschungsinstitut ist in diesem Projekt für die vollständige fachliche Begleitung zuständig: Markenkonzept, Kriterienkataloge, Marketingmix, Aufbau der Trägerorganisation, Aufbau der Vermarktungs GmbH bis hin zum Lizenzierungssystem.
Auftraggeber:
Umweltbundesamt

Laufzeit:
2000 – 2001

Regional-​​​ und Destinationsentwicklung – Ammergauer Alpen

Die sechs Gemeinden des oberen Ammertals kooperieren seit mehreren Jahren als Destination „Oberammergauer Land“ im Tourismus. Die Passionsspiele 2000 mit über 450.​000 Besuchern sollten als Motor für eine nachhaltige Regionalentwicklung genutzt werden. Dabei wurden sowohl regionale Kooperationsaspekte in den Bereichen Tourismus und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte als auch innerhalb der Gemeinde Oberammergau in den Bereichen Verkehr, Siedlungsplanung und betriebliches Umweltmanagement durchgeführt.
Als wichtige Ergebnisse des Projektes konnten erzielt werden:
– Regionalvermarktung Fleisch zusammen mit Metzgern und Wirten
– Entwicklung der Regionalmarke Ammergauer Alpen (www.​ammergauer-​​​alpen.​de)
Auftraggeber:
Gemeinden Oberammergau, Unterammergau, Ettal, Saulgrub, Bad Kohlgrub, Bad Bayersoien

Laufzeit:
1997 – 2001